Zeittafel

Korneuburg im Wandel der Zeit

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1100 bis 1500


um 1114Älteste Nennung als neuer Handelsplatz/Marktplatz („novum forum“) von Klosterneuburg jenseits der Donau
Neuburg bezeichnet die Siedlungen beiderseits der Donau
um 1200Verlegung der Siedlung landeinwärts wegen Überschwemmungen (vmtl. nach Hochwasser von 1210):
Neugründung mit Rechteckplatz und Kirche (vmtl. ehem. Nikolaikirche am Hauptplatz)
13. Jh.Korneuburg wird Sitz eines Landgerichts
Errichtung der Pfarrkirche St. Ägydius (Ende 13. Jh. / 1. urkundliche Erwähnung im Jahr 1300)
um 1300Korneuburg wird selbstständige Stadt
Trennung von Klosterneuburg (um 1298) und Errichtung der Stadtmauer unter Herzog/König Albrecht I.
aus Neuburg werden die Städte „Neuburg markthalben“ (Korneuburg) und „Neuburg klosterhalben“ (Klosterneuburg)
1305Judenpogrom aufgrund des nachweislich falschen Vorwurfs der Hostienschändung
1311Ältestes überliefertes (kodifiziertes) Stadtrecht
14. Jh.Verleihung von Handelsprivilegien: Entwicklung zum Donauhandelszentrum (Fernhandel mit Getreide, Salz und Wein)14. Jh.
1338Stiftung des Augustinerklosters durch Herzog Otto auf ehemals jüdischem Grund
vor/um 1350Erneute Etablierung einer größeren jüdischen Gemeinde und Errichtung der Synagoge 
1417Stadtbrand
ab 1420erAusbau der Befestigung unter Herzog Albrecht V. und Bau des Stadtturms (Fertigstellung des Turms um 1445)
1420/21
Landesweite Vertreibung der jüdischen Bevölkerung auf Befehl Herzog Albrechts V. („Wiener Gesera“)
1463–1470Verpfändung der Stadt an den Söldnerführer Andreas Baumkircher durch Kaiser Friedrich III.
1470er/80erUngarnkriege
1477: Korneuburg wird Hauptquartier des ungarischen Königs Matthias Corvinus
1484: Eroberung durch die Ungarn nach mehrmonatiger Belagerung
um 1500Aufgabe der Vorstadt

1500 bis 1900


1501Hochwasser
um 1550Korneuburg wird evangelisch
1580erRekatholisierung Korneuburgs durch den Passauer Offizial Melchior Khlesl
1621Eisenprivileg für den Handel mit Scheibbser Eisen
1623–1625Bau des Kapuzinerklosters (heute Finanzamt)
1633Stadtbrand
1645/46  1645: Besetzung durch die Schweden (5. April) – Sprengung der Burg Kreuzenstein
1646: Rückeroberung durch die kaiserlichen Truppen (5. August )
 Zerstörung der Stadt (70 %) und Verarmung
1745–1773Spätbarocker Neubau der Augustinerkirche (Weihe 1773)
1773: Fresko „Das letzte Abendmahl“ von Franz Anton Maulbertsch
1783/1786Aufhebung des Kapuzinerklosters (1783)
Profanierung der Nikolaikirche (1786, abgetragen 1894)
1785Errichtung einer Hauptschule
Verlegung des Friedhofs von der Pfarrkirche an die Stockerauer Straße
1787Hochwasser: fast ganz Korneuburg überschwemmt
1808Aufhebung des Augustinerklosters
1809Besetzung durch die Franzosen (7. Juli–19. Nov.)
1828Gründung der Tuch- und Kotzenfabrik Schaumann
1830Hochwasser
1836Stationierung von Teilen der Hoch- und Deutschmeister
1849Konstituierung der politischen Gemeinde Korneuburg (Provisor. Gemeindegesetz
1850Bezirkshauptmannschaft Korneuburg (bis 1854, wieder ab 1868)
1852Gründung der Schiffswerft
1853Gründung der Apotheke Kwizda: Erwerb der Kreisapotheke durch F. J. Kwizda (1853)
1854Kreisgericht für das Viertel unter dem Manhartsberg, Bau des neuen Gerichtsgebäudes anstelle des alten Rathauses, Ecke Hauptplatz/Wiener Straße)
1865Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1869Gründung der Sparkasse
1872Bildung der evangelischen Gemeinde Korneuburg (Filialgemeinde Wiens, 1893 Errichtung der 1. Kirche, 1927 selbstständige Pfarre)
1880Eröffnung des öffentlichen Krankenhauses am Wiener Ring
1880er/90erKorneuburg wird Garnisonstadt
Errichtung der Kaiser Franz Joseph-Kaserne (1881/82), des Kronprinz Rudolph-Truppenspitals (1884/85) und der Erzherzog-Albrecht-Kaserne (1892/93);
ab 1883 Stationierung des Eisenbahn- und Telegraphenregiments (Korneuburger „Hausregiment“)
1887Errichtung der Landes-Zwangs- und Besserungsanstalt mit Gaswerk (ab 1889 Straßenbeleuchtung mit Gas)
1890Gründung einer Rettung in Korneuburg (Rotes Kreuz)
1892–1896Donauregulierung im Bereich von Korneuburg
1894/95Errichtung des neuen Rathauses nach Plänen des Architekten Max Kropf
Abtragung der Nikolaikirche 1894 – Schlusssteinsetzung 15. Febr. 1896
1898Eröffnung eines Unterrealgymnasiums (1936 geschlossen)
Anfertigung der goldenen Bürgermeisterkette
1899Katastrophen-Hochwasser: Überflutung eines Großteils von Korneuburg

1900 bis 2021


1902Großbrand: Zerstörung der Nordwestfront des Hauptplatzes
1904Eröffnung der Bahnstrecke Korneuburg–Ernstbrunn (heute „Nostalgie-Express Leiserberge“)
1915-1917Errichtung des Soldatenfriedhofes durch das Eisenbahnregiment
1918Ausrufung der Republik (12. Nov.)
Korneuburger Werft wird Hauptwerft der DDSG
1920Gründung der Seilbahn-Fabrik Girak
1920–1925Elektrifizierung
1927Errichtung der Ölraffinerie (Stilllegung 1961)
1930Korneuburger Eid der Heimwehr gegen Demokratie und Parlamentarismus (18. Mai)
1935Errichtung der Rollfähre (1945 zerstört, 1949 wiedererrichtet)
1938Eingliederung der Werft in die Hermann Göring-Werke (Rüstungsbetrieb, bis zu 1700 Mitarbeite
1945Luftangriff auf Korneuburg: 132 Tote und schwere Zerstörungen (20. März)
Befreiung vom NS-Regime – Einmarsch sowjetischer Truppen (14. April) 
1945–1955
Sowjetische Besatzungszeit
1946Werft wird USIA-Betrieb ( bis 1955)
19501. Gemeinderatswahl in der Zweiten Republik (7. Mai / 5421 Wahlberechtigte)
Wiedereröffnung des Krankenhauses (1945 zerstört)
1951–1953Bau einer Wasserleitung
1954Hochwasser
1958–1962Errichtung des Dampfkraftwerks
1959Loslösung der Werft von der DDSG und Bildung der Schiffswerft Korneuburg AG
(1974 Verschmelzung mit Werft Linz zur ÖSWAG)
1960Eröffnung der neuen Bezirkshauptmannschaft am Bankmannring 5 (anstelle des Laaer Teichs)
Errichtung des Agrarspeichers (1. Silo 1960, 2. Silo 1970)
1961/62  Bau des NÖ Landeskindergarten I (Im Augustinergarten)
1962Schnellbahnverkehr zwischen Wien und Korneuburg
1963Weihe der neuen evangelischen Pfarrkirche (Dreieinigkeitskirche)
1964Errichtung der Dabsch-Kaserne
1969Eröffnung der Schnellstraße nach Stockerau
1973/74Bau des NÖ Landeskindergarten II (Kanalstraße)
1974Eröffnung des Stadtmuseums (9. Nov., ehem. Dampf-, Wannen- und Brausebad)
1977–1979Errichtung des Florian Berndl-Bads (1998/99 Sanierung nach Brand)
1981Fertigstellung der Donauuferautobahn von Korneuburg bis Wien (A22)

1985–-2013Restaurierung des Rathauses
1985–1987Bau der Rot-Kreuz-Zentrale
1988Eröffnung des umgebauten Amtsgebäudes der BH Korneuburg und des Gebietsbauamts
1989Eröffnung der neuen Feuerwehrzentrale
1990Wolfgang Peterl (SPÖ) folgt Ferdinand Icha (SPÖ) als Bürgermeister
1992Bau des NÖ Landeskindergarten III (Josef Dabsch-Straße)
1993Schließung der Schiffswerft (gegründet 1852, seit 1991 privatisiert)
1998Eröffnung der Autobahnabfahrt Korneuburg-West (A22)
2002Hochwasser
Unterbringung der ABC-Abwehrschule in der Dabsch-Kaserne
2003Eröffnung des Rattenfängerstadions
Eröffnung des Neubaus des Krankenhauses Korneuburg
2004Eröffnung der umgebauten Handelsakademie Korneuburg (Umbau 2003/04)
2007Krankenhaus Korneuburg wird Landeskrankenhaus (Landesklinikum Korneuburg)
2010Christian Gepp (ÖVP) folgt Wolfgang Peterl (SPÖ) als Bürgermeister
2010/11Bau des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums
2012Übersiedlung des Landesgerichts vom Hauptplatz in das Justizzentrum
800 Jahr-Jubiläum der Pfarrkirche St. Ägydius
2013Hochwasser
Eröffnung des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ bzw. ASO)
2015Eröffnung des neuen Bahnhofs
Abriss der ehem. Jahnkaserne (Kaiser Franz Joseph-Kaserne) – Baubeginn des Stadtteils „Corena Nova“
2016Präsentation des „Masterplans Korneuburg 2036“ (Stadtentwicklungsplan unter Bürger/innen-Beteiligung)
Eröffnung der neuen Schiffsanlegestelle Korneuburg
2017Fertigstellung des mobilen Hochwasserschutzes
Erweiterung der Kläranlage des Abwasserverbandes Raum Korneuburg
2020Corona-Pandemie
Musikschule erhält Öffentlichkeitsrecht
Renovierung der Dreifaltigkeitssäule (zuletzt 1997)
Abriss der Schiffbauhalle auf der Werftinsel (errichtet 1972−1974)
2021Corona Pandemie
Fertigstellung der neuen Zentrale des Roten Kreuz / 40-Jahr-Jubiläum der Bezirksstelle Korneuburg
Eröffnung des RWA Campus Korneuburg (Raiffeisen Ware Austria AG)