Entwicklung der Werft

Informationsveranstaltung in der Werft

Gemeinsame Entwicklung der Neuen Werft Korneuburg von Stadt und SIGNA vertraglich fixiert 

- Beschluss des Kooperationsvertrags im Gemeinderat am 29. Juni 2022

- Einreichung der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)Anfang Juli 

- Gesamtinvestitionsvolumen von rund einer halben Milliarde Euro 

- Eine der größten Stadtentwicklungen Niederösterreichs mit Wohnen, Arbeiten, Kultur, vielfältiger Gastronomie sowie höchster Lebens- und Freizeitqualität geht in die nächste Phase 


Der Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Korneuburg, dem Stadtentwicklungsfonds Korneuburg (SEFKO) und SIGNA ist fertig. In dieser Vereinbarung, die voraussichtlich am 29. Juni im Gemeinderat beschlossen wurde, sind die künftigen Flächenaufteilungen, Verwertungs- und Nutzungsvorgaben sowie die generellen Rahmenbedingungen zur gemeinsamen Entwicklung des ehemaligen, rund 17,5 Hektar großen, Werftareals geregelt. 

Das klare Bekenntnis aller Partner zu Realisierung dieses zukunftsweisenden Projekts an der Donau ist gleichzeitig auch der Startschuss für die erste Städtebau-Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Niederösterreich. Die entsprechenden Gutachten werden in den kommenden Tagen bei der zuständigen Behörde – dem Land Niederösterreich – eingereicht. In diesem insgesamt 3600 Seiten umfassenden Konvolut sind die Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt präzise dokumentiert. 

„In den kommenden Wochen und Monaten steht daher die qualitative Planung des Quartiers im Fokus. Wir arbeiten intensiv an der Weiterentwicklung des Masterplans und Details zur künftigen Nutzung des gesamten Areals“, sagt Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der SIGNA Holding. Darüber hinaus stehen die Themen Mobilität, Qualität des öffentlichen Raums, sowie Nachhaltigkeit und Energieautarkie des Quartiers im Fokus.

„Vor über sieben Jahren haben wir mit dem Planungs- und Beteiligungskonzept „Alte Werft. Neue Ideen.“ begonnen. Jetzt haben wir einen bedeutenden Meilenstein passiert und die Belebung des seit beinahe 30 Jahren brach liegenden Areals sowie dessen Vernetzung mit der Stadt wird greifbarer“, freut sich Bürgermeister Christian Gepp über die wesentlichen Fortschritte. 

Mit der in mehreren Etappen geplanten Realisierung des Areals entsteht in den zehn bis zwölf Jahren ein neues, nachhaltiges attraktives Quartier für Wohnen, Arbeiten, Kultur, Freizeit, Hotel und Gastronomie für rund 1500 Menschen. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund eine halbe Milliarde Euro. Damit ist die Entwicklung des seit Beginn der 1990er Jahre stillgelegten Werftgeländes eines der größten Immobilienprojekte in Niederösterreich des kommenden Jahrzehnts. 

Nachhaltiges Quartier am Puls der Zeit 

Das Areal wird mit einer vielfältigen und lebendigen Nutzung für unterschiedliche Zielgruppen punkten, die sowohl urbanen Lebensstil als auch die Nähe zur Natur wertschätzen. Stadtentwicklung in diesem Ausmaß braucht eine ausgewogene Struktur für ein harmonisch, lebendiges Sozialgefüge. Damit sollen auch innovative Wohnkonzepte entwickelt werden, die den Bedürfnissen aller Generationen und verschiedenen Lebensmodellen Rechnung tragen. So sind beispielsweise rund 80 Seniorenwohnungen mit spezieller, seniorengerechter Ausstattung geplant. Ebenfalls ein wesentliches Element der Stadtentwicklung sind rund 230 leistbare Wohnungen. „Die Errichtung von leistbarem Wohnen ist gerade in herausfordernden, von starker Geldentwertung geprägten Zeiten von enormer Bedeutung. Soziale Gerechtigkeit ist mir ein persönliches Anliegen, daher freut es mich besonders, einen hohen Anteil von insgesamt mindestens 30 Prozent an leistbarem Wohnraum in der neuen Werft vertraglich fixiert zu sehen. Auch war für mich wesentlich, dass Grundflächen im Eigentum der Stadt bzw. des SEFKOs verbleiben um sie für nächste Generationen zu sichern.“, sagt SEFKO Vorstandsvorsitzende Bernadette Haider-Wittmann. 

Bei der Errichtung der Gebäude wird Holz jedenfalls eine tragende Rolle einnehmen. „Wir prüfen gerade die Möglichkeit das Baumaterial dem eigenen Forst zu entnehmen“, sagt Stadlhuber. Der Energiebedarf vor Ort soll vor allem durch die Nutzung von Sonne und Wasser gedeckt und damit Autarkie angestrebt werden. Durch Begrünung der Dächer wird im Vergleich zu der jahrzehntelang andauernden industriellen Nutzung eine Reduktion der versiegelten Flächen von rund zehn Prozent angestrebt. Im Zuge eines Mobilitätskonzepts werden alle Möglichkeiten der Fortbewegung evaluiert. Insgesamt entstehen in der neuen Werft rund 700 Arbeitsplätze, womit der neue Stadtteil neben Lebensraum auch einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt. 

Werftmitte – lebendiges Zentrum 

Neben der elementaren Nutzung „Wohnen“ – dafür ist im Wesentlichen die „Halbinsel“ vorgesehen – soll in der „Werftmitte“ das Herz des neuen Stadtteils schlagen: Ein lebendiges Zentrum mit Gastronomie, Kultur und Veranstaltungen sorgt für viele Alternativen der Freizeitgestaltung. Ebenfalls im Mittelpunkt der Werft liegt neben den denkmalgeschützten Hallen, der Slipanlage und dem Kran das rund fünf Hektar große Werftbecken. Die daraus resultierende Atmosphäre ist einzigartig. Besonderer Wert liegt daher auf den, auch in Zukunft für alle Korneuburger:innen und Korneuburger frei zugänglichen, Außenräumen des Quartiers, die durch das international hoch renommierte Team von Gehl Architekten geplant werden. 

„Signa hat sich im Kooperationsvertrag dazu bereit erklärt, einen erheblichen Anteil der gesamten Infrastruktur, wie der Werftbrücke, der Revitalisierung der Hallen, der Parks oder der Straßenanbindung sowie der sozialen Infrastruktur finanziell zu übernehmen. Das war ganz entscheidend um ein qualitativ hochwertiges Stadtviertel entstehen zu lassen, denn die Stadt alleine wäre wohl nicht in der Lage gewesen, dies finanziell zu stemmen“, freut sich SEFKO-Vorsitzende Bernadette Haider-Wittmann.

„In Österreich gibt es an der Donau keine vergleichbare Fläche in dieser Dimension mehr. Die einzigartige Lage am Wasser, die vielfältigen Nutzungs- und Erholungsmöglichkeiten sowie die naheliegenden Grün- und Freiräume sorgen für ein besonders hohes Maß an Wohn- und Lebensqualität. Wir freuen uns nun darauf, die nächste Phase dieses Vorzeigeprojekts für alle Korneuburger:innen und Korneuburger starten zu können“, so Bürgermeister Christian Gepp.


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